In den 1990er Jahren ist AGABY noch ein rein ehrenamtlicher Zusammenschluss der damals sogenannten Ausländerbeiräte. Erst Anfang der 2000 Jahre erhält AGABY eine finanzielle Förderung vom Freistaat Bayern. AGABY besetzt wichtige Gremien und wird Teil von zivilgesellschaftlichen Bündnissen. Bayernweit werden Aktionen zur Einführung des kommunalen Wahlrechts durchgeführt. Mit Projekten widmet sich die Organisation den Themenschwerpunkten Arbeitsmarktintegration und Antidiskriminierung.
Die Vorsitzende Mitra Sharifi blickt auf 30 ereignisreiche Jahre zurück:
„AGABY wird 30 Jahre alt. Eine Geschichte des Engagements, der Zuversicht und der Ausdauer. Das bedeutet 30 Jahre migrantisches Engagement für Partizipation und Demokratie, für Teilhabe und ein gleichberechtigtes und diskriminierungsfreies Miteinander in Vielfalt in Bayern.“
Den Unterstützer*innen spricht sie ihren besonderen Dank aus:
„Ich möchte vor allem den vielen Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte danken, die in und mit den Ausländer- Migranten- und Integrationsbeiräten in den Kommunen und mit uns auf der Landesebene die Geschichte der Emanzipation und Partizipation von Migrant*innen in Bayern mitgeschrieben haben.“
Die aktuellen Entwicklungen sieht AGABY mit großer Sorge. Ansteigende Zahlen von rassistischen und diskriminierenden Übergriffen, das Leid von Menschen auf der Flucht und zunehmend demokratiefeindliche Haltungen erfordern Wachsamkeit und gemeinsames Handeln. Und so ist und wird das Engagement so vieler Menschen, die sich für Frieden, Menschenwürde und Demokratie einsetzten, noch relevanter.
„Das macht AGABY notwendiger denn je: Eine starke kritische und zugleich konstruktive Stimme der Migrant*innen, die Teilhabe, Demokratie und Gleichberechtigung verlangt und mitgestaltet“,
unterstreicht Mitra Sharifi und richtet einen dringenden Wunsch an die Bayerische Staatsregierung:
„Ich hoffe, dass die Landesregierung endlich diesen Mehrwert anerkennt und die dauerhafte Förderung unserer
Arbeit institutionell verankert.“