AGABY kritisiert das Treffen des Nürnberger Integrationsrates mit AfD

Die Mitglieder der AGABY aus den bayerischen Integrationsbeiräten und viele Nürnbergerinnen und Nürnberger mit und ohne Migrationsgeschichte sind über das Treffen des Integrationsrates mit dem OB-Kandidaten der AfD am 5. Februar 2020 irritiert bis empört.

Die Ausländer-, Migranten- und Integrationsbeiräte Bayerns sind Interessenvertretungen der eingewanderten Menschen, die sich seit Jahrzenten gegen Diskriminierung und ein demokratisches und gleichberechtigtes Miteinander engagieren. Sie lehnen daher eine Zusammenarbeit mit rassistischen und rechtsextremen Parteien ab, die gegen eingewanderte und geflüchtete Menschen, gegen Minderheiten und eine offene und vielfältige Gesellschaft hetzen. Die Vollversammlung der AGABY hat dazu bereits am 31. März 2019 in einem Positionspapier „Umgang mit rassistischen Parteien“ verabschiedet. Dies knüpft unmittelbar an der Selbstverpflichtungserklärung aus dem Jahr 2017 „Wir dulden keinen Rassismus und keine Diskriminierung - erst recht nicht in den eigenen Reihen!“ an.

Die Mitglieder der AGABY aus den bayerischen Integrationsbeiräten und viele Nürnbergerinnen und Nürnberger mit und ohne Migrationsgeschichte sind über das Treffen des Integrationsrates mit dem OB-Kandidaten der AfD am 5. Februar 2020 irritiert bis empört.

„Die kommunalen Beiräte sind zwar in ihren Entscheidungen autonom, aber ich bedauere diese Entscheidung sehr. Sie ist eine Fehlentscheidung, die das Ansehen und Glaubwürdigkeit der Beiräte in ihrem Kampf gegen Rassismus und rechtsextremen Positionen beschädigt. Wir hoffen sehr, dass der Nürnberger Rat sich ernsthaft mit dieser fragwürdigen Entscheidung auseinandersetzt und daraus Konsequenzen für die Zukunft zieht. Der Nürnberger Rat für Integration ist ein der ältesten kommunalen Vertretungen eingewanderter Menschen bundesweit. Es ist wichtig, hier keinen Zweifel an seiner aufrechten und klaren Haltung aufkommen zu lassen.“ Mitra Sharifi, Vorsitzende der AGABY.