Unterstützung der Kommunen bei der Unterbringung von Geflüchteten
Die Integrationsbeiräte Bayerns sehen die positiven Erfahrungen bei der Aufnahme von Ukrainer*innen als Blaupause und fordern, die Aufnahme, Unterbringung und Integration aller Geflüchteter zu verbessern. Um menschenwürdige Lebensbedingungen für Geflüchtete zu schaffen, sollen die Kommunen unterstützt werden.
„Wir fordern individuelle Unterbringung statt Massenunterkünfte, die Geflüchtete belasten und ihre Akzeptanz und Integration erschweren,“ betont Mitra Sharifi und erklärt weiter: „Wir brauchen ausreichend Schul- und Kitaplätze sowie Wohnungen, dabei müssen die Kommunen unterstützt werden.“
Arbeitskräfte werden gerufen – Es kommen Menschen
Die Integrationsbeiräte fordern mehr Teilhabe-Chancen im Bildungssystem und auf dem Arbeitsmarkt, einen verbesserten Diskriminierungsschutz und mehr Willkommenskultur.
„Ohne Migrant*innen würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren, weder heute noch in der Zukunft. Sowohl für diejenigen, die schon da sind, als auch für diejenigen, die noch kommen werden, brauchen wir gute Teilhabebedingungen. Dazu gehören guter Zugang zu Arbeit und Bildung“, betont Mitra Sharifi, Vorsitzende der AGABY und unterstreicht: „Es darf nicht sein, dass die Potentiale geflüchteter Menschen vergeudet und sie durch jahrelanges Warten und Arbeitsverbote zermürbt werden."
Die Delegierten folgten auch einem Antrag des Ausländer- und Integrationsbeirates Erlangen nach einem „Notfonds für Geflüchtete“ zur Unterstützung geflüchteter Studierender. Als Vorbild soll die Unterstützung für ukrainische Studierende dienen.
Neue Mitglieder
Als neue Mitglieder wurden der Integrationsbeirat des Landkreises Freising und der Migrationsbeirat der Stadt Vilshofen bei AGABY aufgenommen. Damit gehören dem Dachverband jetzt 36 bayerische Ausländer-, Migrant*innen- und Integrationsbeiräte an.
Bei der Landesintegrationsfachtagung der AGABY am Vortag unter dem Motto „Wir gestalten Vielfalt“ in Regensburg am Vortag hatten über 100 haupt- und ehrenamtliche Teilnehmende aus Integrationsarbeit, Politik und Verwaltung aus ganz Bayern neue Visionen für mehr Repräsentanz von Migrant*innen und nachhaltige Strukturen für die Integration diskutiert. Die hohe Anzahl der professionellen und zivilgesellschaftlich enga-gierten Akteur*innen mit Migrationsbiographie und -kompetenz ermöglichte einen vielfältigen Austausch und die Vernetzung auf Augenhöhe.