Rassismus und Nationalismus kommen mir nicht in die Tüte

Anlässlich des 21. März 2021, des Internationalen Tags gegen Rassismus, finden überall in Bayern vielfältige Aktionen statt. Die Integrationsbeiräte und das Netzwerk Rassismus- und Diskriminierungsfreies Bayern setzen mit Kundgebungen, Straßenumbenennungen, Videobotschaften in den sozialen Medien und vielfältigen Online-Veranstaltungen bayernweit ein Zeichen gegen Rassismus und Nationalismus.

Megafon und Motto zum 21. März

Die gemeinsamen Aktivitäten zum 21. März, der von den Vereinten Nationen 1966 zum Internationalen Tag gegen Rassismus erklärt wurde, haben bei den Integrationsbeiräten Bayerns und dem Netzwerk bereits Tradition. In diesem Jahr sind überall – auf den Fotos und Videos in den sozialen Netzwerken wie auch in den Programmen und auf den Flyern – Tüten mit unserem Motto „Rassismus und Nationalismus kommt mir nicht in die Tüte“ zu sehen. Auch das bundesweite Motto der Internationalen Wochen gegen Rassismus „Solidarität.
Grenzenlos“ passt gut zu unserem Ansatz, Nationalismus
abzulehnen.

„Rassismus und Nationalismus sind weltweit Ursache von Ausgrenzung, Spaltung und Menschenrechtsverletzungen. Und auch in Deutschland haben wir ein Rassismusproblem – und zwar nicht nur am rechten Rand, sondern in der Mitte der Gesellschaft“, erklärt Mitra Sharifi, Vorsitzende der AGABY. Ihre Forderung lautet deshalb: „Um Rassismus nachhaltig zu bekämpfen, braucht es eine engagierte Zivilgesellschaft. Es braucht aber auch Gesetze und Strukturen, die die Betroffenen schützen, gleichstellen und empowern.“
Diese Forderung konkretisiert Marina Mayer, Vorstandsvorsitzende im Netzwerk Rassismus- und Diskriminierungsfreies Bayern: „Ganz explizit muss endlich eine Landesantidiskriminierungs-stelle in Bayern eingerichtet werden.“ Weiter erläutert sie: "Zwei große Ereignisse rückten im vergangenen Jahr die gefährdete Sicherheit von Migrant*innen und anderen Rassismus-Betroffenen stärker in den Blick: Die Anschläge von Hanau und die Black-Lives-Matter-Bewegung. Wir brauchen besseren Schutz vor rassistischer Gewalt. Wir brauchen besseren Gesundheits- und Arbeitsschutz - auch für Geflüchtete, Wanderarbeiter*innen und Arbeitskräfte im Billiglohnsektor."

Die vielfältigen Aktivitäten der Integrationsbeiräte Bayerns sind entsprechend den Corona-Regelungen gestaltet und werden teils digital, teils mit Hygienekonzept im öffentlichen Raum durchgeführt. In München findet statt einer zentralen Demonstration in diesem Jahr eine Kundgebung statt, Start ist um 15 Uhr am Odeonsplatz. In Nürnberg hat der Integrationsrat einen Fachtag zum Thema „Integration äthiopischer Geflüchteter“ organisiert, der Integrationsbeirat Regensburg ruft zu einer  Kundgebung mit Lyrik von Geflüchteten und einer Fotoaktion
„Gesicht zeigen gegen Rassismus“ auf, in Ansbach legt der Integrationsbeirat im Bürgeramt die Tüten und Taschen aus, der Migrantinnen- und Migrantenbeirat der Stadt Bamberg organisiert einen Projekttag mit Schulen und eine Kundgebung mit Poetry und Plakatwettbewerb und
vieles mehr.

Großartiges Feedback gab es bereits im Vorfeld des 21. März auf den Aufruf der AGABY für eine social-media-Kampagne. Mit tollen, aussagekräftigen und kreativen Videobotschaften haben Vertreter*innen der Integrationsbeiräte und weiterer engagierten Organisationen haben ihre Position gegen Rassismus formuliert.

Die Videobotschaften und Fotos zur Aktion sind bei AGABY auf der Website, Facebook und
Instagram und zu finden.