„In der Regel halten sich die Ausländer-, Migrant*innen- und Integrationsbeiräte aus den außenpolitischen Themen raus. Aber wir sind dem Frieden, der Demokratie und den Menschenrechten verpflichtet, die von der Invasion Putins brutal zerstört werden sollen. Gewalt und Krieg kosten bereits ukrainisches und russisches Leben und verursachen Leid und Flucht. Wir Migrant*innen kennen die Sorge um die Angehörigen im Herkunftsland, wenn sie von Gewalt und Krieg bedroht sind. Wir fühlen mit unseren ukrainischen Kolleg*innen“, erklärt Mitra Sharifi, Vorsitzende der AGABY, und ergänzt: „Ich beobachte, dass russische und ukrainische Beiratsmitglieder gemeinsam an Mahnwachen teilnehmen und Seite an Seite mit der engagierten Zivilgesellschaft in Deutschland für den Frieden stehen.“
Opfer dieses Krieges sind nicht nur Ukrainer*innen, die sich für Demokratie und Selbstbestimmung entschieden haben, sondern auch Russ*innen, die im Kriegsgeschehen und unter Folgen der Aggression der russischen Regierung, der Isolation des Landes und noch mehr Unterdrückung der freien Meinungsäußerung zu leiden haben werden.
Hunderttausende Menschen sind bereits auf der Flucht, innerhalb der Ukraine und in den Nachbarländern. Die Integrationsbeiräte fordern die unbürokratische Aufnahme der flüchtenden Menschen aus der Ukraine in Deutschland und stehen in den Kommunen wie immer bereit, die Aufnahme und Betreuung der Schutzsuchenden zu unterstützen.
Das Recht auf Asyl muss sowohl für russische und ukrainische Kriegsdienstverweigerer gelten als auch für andere Geflüchtete, die sich bereits in der Ukraine aufgehalten haben.