MigrAktiv – Aktivierung der interkulturellen Zivilgesellschaft

Wir setzen uns für eine verbesserte Arbeitsmarktintegration ein und wollen Neuzuwanderern den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt erleichtern. Ziel des Projektes ist es, Integrationsbeiräte und andere Migrantenorganisationen und Multiplikator*innen zu informieren, zu professionalisieren und die interkulturelle Zivilgesellschaft zu aktivieren.

-> Projektsteckbrief​​​​​​​

Arbeitsmarktintegration

Wir bieten Info-Veranstaltungen für Ausländer-, Migranten- und Integrationsbeiräte und andere Migrantenorganisationen Bayerns über die Anerkennungsgesetze zu ausländischen Berufsqualifikationen an. Dies beinhaltet insbesondere Informationen zum Bundesanerkennungsgesetz, dem Bayerischen Anerkennungsgesetz und dem Fachkräfteeinwanderunsgesetz. Hierbei geht es inbesondere darum, wie Personen, die im Ausland eine formale Qualifikation erworben haben, ihren Abschluss offiziell anerkennen lassen bzw. Qualifizierungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen können.

 

Empowerment und Professionalisierung von Migrantenorganisationen

Die Selbstorganisationen von Migrant*innen sollen dabei unterstützt werden, ihre Strukturen auf- und auszubauen. Eine gute und nachhaltige Integrationspolitik muss mit und nicht für Migrant*innen gestaltet werden. Wir bieten Schulungen für Integrationsbeiräte und andere Migrantenorganisationen sowie Multiplikator*innen an und organisieren lokale und regionale Vernetzungstreffen. Ziel ist es, die Rolle von Migrantenorganisationen als Akteure der Arbeitsmarktintegration zu stärken und sie als Projektträger zu befähigen.

 

Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit

In bayernweiten Info-Veranstaltungen geben wir Überblick über die praktische Anwendbarkeit und Umsetzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes. Zusätzlich unterstützen wir Kommunen, unabhängige Beratungsstellen (Antidiskriminierungsstellen) einzurichten für Menschen, die von Rassismus und Diskriminierung betroffen sind. Wir bieten Austausch- und Vernetzungstreffen an.

 

Im MigraNet IQ-Netzwerk Bayern engagiert sich das Team von MigrAktiv in folgenden Fachgremien:

  • IQ Facharbeitsgruppe Migrantenorganisationen
  • IQ Fachgruppe Interkulturelle Kompetenzentwicklung und Antidiskriminierung

 

                                                                                                                        In Kooperation mit

Erfolgreiche Integration auf europäischer Ebene

„Successful Migrant Integration in Regions“ heißt das dreijährige Projekt im Rahmen des Erasmus + Programms, bei dem AGABY einer der Kooperationspartner ist.
Im Mittelpunkt stehen die Unterstützung und Entwicklung von Innovationen im Bereich Integration.
Die Organisation Association for Migration and Integration (SIMI) in Tschechien hat das Projekt initiiert, neben AGABY sind die slowakische Organisation Liga za l'udské práva (Human Rights League) und die belgische Stadt Mechelen beteiligt. In den nächsten drei Jahren werden sich die vier Projektpartner fachlich über Integrationspolitik austauschen und gemeinsam Veranstaltungen durchführen.

AGABY zum Austausch mit dem Projekt ERASMUS+ in Bratislava

Mit einem Einem Austausch der Projektpartner in Bratislava im Mai 2023 ging das Projekt jetzt zu Ende.

Seit über 70 Jahren wird an dem europäischen Einigungsprozess gearbeitet. Die Europäische Union ist, bei allen berechtigten und notwendigen Verbesserungen, maßgeblich für Aussöhnung, Frieden, Stabilität und Austausch in Europa verantwortlich.
Im Rahmen eines ERASMUS+ Austauschprojektes durften wir vier Jahre lang direkt an dieser Erfolgsgeschichte teilhaben und uns mit Partnerorganisationen aus Belgien, Tschechien und der Slowakei austauschen, vernetzen und voneinander lernen.

Vom 14.-17. Mai stand der letzte Austausch an und unser Kollege Ludwig Šimek durfte in die slowakische Hauptstadt Bratislava aufbrechen. Das Programm war voller Highlights und der Austausch hervorragend von der ansässigen Human Rights League[1] organisiert.  Gleich am ersten Tag wurde unsere Arbeit von Ludwig beim Integrationsforum vorgestellt. Als Schwerpunkt hat er die besonderen Chancen und Herausforderungen der ländlichen Räume gewählt und zum Beispiel seine Erfahrungen aus der mobilen Beratung zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse in Ostbayern eingebracht. Es folgen Besuche bei lokalen Nichtregierungsorganisationen und der städtischen Erstaufnahmeeinrichtung für vor allem ukrainische Geflüchtete.

Der Nutzen eines solchen Austausches ist enorm. Wir leben zusammen auf einem kleinen Kontinent, der glücklicherweise weiter zusammenwächst. Die Herausforderungen ähneln sich und etliche können wir nur zusammen meistern. Die Diskussionen und Lösungsansätze bezüglich einer gelungenen Integrationspolitik sind dennoch in Ost- und Westeuropa völlig unterschiedlich und umso wichtiger genau solch ein Austausch.

Wir danken dem ERASMUS+ Projekt und allen Partnerorganisationen!

[1] www.hrl.sk/en